Aktuelle News zur Lage in Israel und Gaza

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    Eskalation in Nahost:Aktuelle News zur Lage in Israel und Gaza

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    Mit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Israel greift infolge der Terrorattacke Ziele im Gazastreifen an. Aktuelle News im Blog.

    Viele Angaben zu Konflikthandlungen, Schäden und Totenzahlen in Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen. So berichtet das ZDF über die Lage vor Ort - hier finden Sie Fragen und Antworten.

    Israel und Hamas werfen sich Blockade vor

    Im Bemühen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zeichnet sich weiter keine Einigung ab. Israel und die Hamas werfen sich gegenseitig Blockade vor.

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    University of Virginia: Polizei geht gegen Protest vor

    Vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs halten pro-palästinensische Kundgebungen an amerikanischen Universitäten weiter an. Auf dem Campus der University of Virginia (UVA) in Charlottesville räumte die Polizei am Samstag (Ortszeit) ein Protestlager und nahm mindestens 25 Personen fest.

    Wie viele der Festgenommenen an der Hochschule eingeschrieben sind, war zunächst unklar. Uni-Präsident Jim Ryan erklärte, Personen von außen hätten sich an dem Camp beteiligt und Sicherheitsbedenken ausgelöst. 

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    Quelle: AP


    Tausende Israelis fordern von Netanjahu Geisel-Abkommen mit der Hamas

    In Israel fordern tausende Demonstranten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein Waffenstillstandsabkommen mit der Hamas, das die Rückführung der israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen vorsieht - auch wenn sie schon tot sind. Auf einer Kundgebung in Tel Aviv erklärten Angehörige und Unterstützer der mehr als 130 Geiseln, die sich noch immer in den Händen der Hamas befinden, es müsse alles getan werden, um sie nach Hause zu bringen:

    "Wir müssen sie zurückbringen. Wir müssen alle Geiseln zurückbringen, die Lebenden und die Toten." Die Hamas hatte am 7. Oktober Israel überfallen und mehr als 1.200 Menschen getötet und rund 250 als Geiseln verschleppt. Einige Geiseln kamen später lebend zurück, andere wurden tot gefunden. Wie viele von den jetzt noch rund 130 vermuteten Geiseln noch leben, ist unklar. 


    Macron verurteilt Protestaktionen an französischen Universitäten

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die pro-palästinensischen Protestaktionen an der Pariser Elite-Hochschule Sciences Po und anderen Universitäten des Landes scharf kritisiert. Er verstehe, dass der Krieg im Gazastreifen die Menschen erschüttere, "aber die Debatte zu verhindern hat noch nie zur Lösung eines Konflikts beigetragen", sagte Macron in einem Interview mit den Zeitungen "La Provence" und "La Tribune Dimanche".

    Er warf den Demonstranten vor, "mit Gewalt und Blockaden" ihre Interessen durchsetzen zu wollen und jüdischen Studenten den Zugang zur Uni verweigert zu haben. Die Polizei hatte am Freitag einen Sitzstreik pro-palästinensischer Demonstranten in der Eingangshalle der Sciences Po aufgelöst. Die Räumung verlief weitgehend friedlich. Die Universität hatte wegen der Proteste am Freitag auf Online-Betrieb umgestellt, die meisten Gebäude blieben geschlossen. 


    Gaza: Verhandlungen mit Fortschritten?

    In Kairo starten neue Verhandlungen über Geiselfreilassungen und eine Feuerpause, aber ohne die israelische Delegation. Ein komplettes Ende des Krieges scheint nicht in Reichweite. 

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    Krieg in Nahost: Proteste auch an deutschen Universitäten

    Seit Wochen gibt es wegen des Krieges im Nahen Osten heftige Proteste an US-amerikanischen Universitäten. Auch an einigen deutschen Unis kommt es zu Demonstrationen.

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    Militär korrigiert Zahl der getöteten Palästinenser im Westjordanland auf vier

    Bei einem Anti-Terror-Einsatz israelischer Sicherheitskräfte im Westjordanland sind am Samstag vier Palästinenser getötet und ein Polizeibeamter verletzt worden. Ein Terrorverdächtiger sei festgenommen worden, hieß es am späten Abend - nachdem zunächst von fünf Toten die Rede gewesen war. Das berichtet die dpa. 

    Soldaten und Polizisten umringten den Angaben zufolge während eines zwölfstündigen Einsatzes nördlich der Stadt Turkam ein Haus, in dem sich mutmaßliche Mitglieder einer Terrorzelle aufhielten, wie ein Polizeisprecher erklärte. Nach Schüssen aus dem Gebäude hätten die Sicherheitskräfte das Feuer mit verschiedenen Waffensystemen erwidert. 


    Waffenruhe "nicht in trockenen Tüchern"

    Die Verhandlungen zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas dauern weiter an. ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge mit einer Einschätzung.

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    Tel Aviv: Tausende fordern Freilassung von Hamas-Geiseln

    Mehrere tausend Menschen haben am Samstagabend in der Innenstadt von Tel Aviv für eine Verhandlungslösung zur Freilassung der von der Terrororganisation Hamas auf dem Gazastreifen festgehaltenen Geiseln demonstriert. Dabei gab es auch laute Kritik am israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und die Forderung nach Neuwahlen. "Verhandeln jetzt, zurücktreten später", stand auf Schildern und Transparenten. Der Vater einer der Geiseln sagte, der Regierung sei ihr eigenes Überleben wichtiger als die Geiseln. Er rief die Regierung auf, einer Waffenruhe im Austausch für eine Rückkehr der Geiseln zuzustimmen.


    Fünf Palästinenser bei Einsatz im Westjordanland getötet

    Bei einem Anti-Terror-Einsatz israelischer Sicherheitskräfte im Westjordanland sind am Samstag fünf Palästinenser getötet und ein Polizeibeamter verletzt worden. Soldaten und Polizisten umringten während eines zwölfstündigen Einsatzes nördlich der Stadt Turkam ein Haus, in dem sich mutmaßliche Mitglieder einer Terrorzelle aufhielten, wie ein Polizeisprecher erklärte. Nach Schüssen aus dem Gebäude hätten die Sicherheitskräfte das Feuer mit verschiedenen Waffensystemen erwidert. Das Haus sei auch zweimal von einer israelischen Drohne aus angegriffen worden.


    Fortschritte bei Verhandlung in Kairo

    Ägyptischen Medienberichten zufolge gibt es bei den Verhandlungen zwischen Israel und der Terrororganistaion Hamas Fortschritte. Der internationale Druck auf beide Seiten nimmt zu.

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    Direktorin des Welternährungsprogramms: Im Norden Gazas herrscht Hungersnot

    Nach Einschätzung der Direktorin des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen, Cindy McCain, herrscht im Norden des Gazastreifens bereits eine Hungersnot. "Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass es im Norden eine ausgewachsene Hungersnot gibt, die sich in den Süden ausbreitet", sagte McCain in einem Interview mit dem US-Fernsehsender NBC. Das Interview sollte am Sonntag in voller Länge ausgestrahlt werden - vorab veröffentliche der Sender bereits einen kurzen Auszug aus dem Gespräch.  

    Experten warnen seit längerem vor einer Hungersnot in dem Kriegsgebiet. Bislang ist die Lage in Gaza aber nicht offiziell als solche eingestuft. McCain betonte auf Nachfrage, ihre Einschätzung basiere auf dem, was die WFP-Mitarbeiter vor Ort sähen und erlebten. 


    Studentenproteste auch an der Universität Lausanne

    Die pro-palästinensischen Studentenproteste haben sich auf die Schweiz ausgeweitet. An der Universität Lausanne haben rund 100 Studenten aus Protest gegen das Vorgehen Israels in Gaza ein Gebäude besetzt. Sie fordern unter anderem, dass die Universität die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Israel abbricht. Die Universität will die Besetzer vorerst gewähren lassen - unter der Bedingung, dass sie friedlich bleiben und den Uni-Betrieb nicht stören. "Wir Universitäten sind nicht dazu berufen, uns politisch zu positionieren", sagte der Rektor der Universität, Frederic Herman, im Westschweizer Radio RTS. 


    Berichte: Israel schickt vorerst keine Delegation nach Kairo

    Israel schickt anders als die islamistische Hamas vorerst kein Team zu den indirekten Verhandlungen in Kairo über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln. Israel werde erst eine Delegation nach Ägypten entsenden, wenn die Hamas auf den Vorschlag für ein Abkommen geantwortet habe, berichtet der israelische Kan-Sender unter Berufung auf einen Regierungsvertreter. Ein Sprecher der israelischen Regierung wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren. 

    Vertreter der Hamas waren aus dem Golfemirat Katar in Ägyptens Hauptstadt gereist, wie Kreise am Flughafen bestätigten. Auch der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira berichtete über das Eintreffen der Hamas-Delegation. 


    Nach Protesten an Humboldt-Universität: Polizei leitet 37 Ermittlungsverfahren ein

    Nach propalästinensischen Protesten am Freitag an der Humboldt-Universität in Berlin hat die Polizei 37 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es gehe unter anderem um mögliche Fälle von Volksverhetzung sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, wie die Polizei mitteilt. Während des Einsatzes seien 38 Menschen - davon 24 Frauen und 14 Männer - in ihrer Freiheit beschränkt worden. Von Verletzten war am Samstag nichts bekannt.  

    Rund 150 Menschen waren laut Polizei zu einer nicht angemeldeten Kundgebung zusammengekommen - es demonstrierten zwei Gruppen. Die Protestierenden forderten einen Hörsaal als Kundgebungsort, dem die Universitätsleitung nicht stattgab. Zwischenzeitlich wurde die Versammlung angemeldet, was dann aber wieder zurückgezogen wurde.


    Hamburg: Demonstration gegen Antisemitismus

    In Hamburg sind rund tausend Menschen gegen Islamismus und Antisemitismus auf die Straße gegangen. Sie setzten sich für freiheitliche Werte und das Grundgesetz ein.

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    Für freiheitliche Werte: Hunderte demonstrieren in Hamburg

    Hunderte Menschen sind in Hamburg gegen Islamismus und Antisemitismus und für freiheitliche Werte und das Grundgesetz auf die Straße gegangen. Die Demonstration am Steindamm in St. Georg war als Gegenkundgebung zu einer von Islamisten organisierten Versammlung geplant, die vor einer Woche an gleicher Stelle mit Rufen nach einem Kalifat bundesweit für Empörung gesorgt hatte. Nach Polizeiangaben beteiligten sich rund 800 Menschen an der Gegenkundgebung. 

    "Keiner schadet der islamischen Religion und den Muslimen mehr, als die Islamisten selbst", sagt Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde, die die Kundgebung zusammen mit den Vereinen Kulturbrücke Hamburg und Säkularer Islam organisiert hatte. 

    dpa
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    Quelle: dpa


    WFP-Direktorin: "Vollständige Hungersnot" im Norden des Gazastreifens

    Der Norden des Gazastreifens erlebt nach Angaben der Direktorin des UN-Welternährungsprogramms (WFP) bereits eine "vollständige Hungersnot". "Es ist der Horror", sagte Cindy McCain am Freitag dem US-Sender NBC in einem Interview, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll. Die Hungersnot breite sich nach Süden aus. 

    McCain sagte, um auf die zunehmende humanitäre Katastrophe im Gazastreifen zu reagieren, sei eine Waffenruhe und eine erhebliche Verstärkung der Hilfslieferungen auf dem Land- und Seeweg nötig. Israel kommentierte das zunächst nicht. Das Land kontrolliert den Zugang zum Gazastreifen.


    Hamas-Delegation zu Verhandlungen in Kairo eingetroffen

    Eine Delegation der Hamas ist nach Angaben der radikal-islamischen Organisation in Kairo zu Gesprächen mit Vermittlern im Konflikt mit Israel eingetroffen. Am Samstag stünden intensivierte Unterredungen über eine mögliche Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln an, sagt ein Hamas-Vertreter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Hamas-Delegierten seien aus Katar nach Ägypten gereist. Auch der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira berichtete über das Eintreffen einer Delegation. 


    Zentralrat der Juden fürchtet US-Verhältnisse an deutschen Unis

    Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat angesichts antisemitischer Proteste an US-Universitäten vor ähnlichen Verhältnissen an deutschen Hochschulen gewarnt. "Meine größte Sorge ist, dass die Verhältnisse, die wir den USA sehen, sich auch in Deutschland zeigen werden, da viele Gruppen international vernetzt sind", sagte Schuster der Düsseldorfer "Rheinischen Post"

    Jüdische Studenten seien seit vielen Monaten in hohem Maße von Antisemitismus betroffen und das habe ein extremes Unsicherheitsgefühl unter ihnen hervorgerufen, sagte Schuster mit Blick auf Deutschland.


    Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters

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